Home > Themen > Industriestandort Deutschland > Rot-Grüne Technik-Politik
Rot-Grüne Technik-Politik – ein Desaster
Kanzler Schröder hatte den Export der nie in Betrieb gegangenen sog. MOX-Anlage nach China bei seinem Chinabesuch im Dezember 2003 versprochen. Im Dezember 2003 hat Joschka Fischer dem Kanzler offenbar mit einer Koalitionskrise gedroht, wenn die Anlage nach China geliefert werden sollte.
Was haben Joschka Fischer, die Grünen und die SPD-Linken eigentlich gegen den Export der Hanauer MOX-Anlage nach China? Es passt doch ganz zu deren Politik, alle Hochtechnologie in Deutschland kaputt zu machen oder ins Ausland zu verschleudern. In Deutschland werden beim Bau von Neuanlagen und auch bei bestehenden Anlagen immer neue Nachforderungen aus angeblichen Sicherheits- oder Umweltschutz-gründen gestellt, damit die Kosten in die Höhe getrieben, bis schließlich die Firma kapituliert und sie das betreffende Projekt mit Verlust beendet.
Dazu gibt es genügend Beispiele:
1. Die gentechnische Insulin-Produktion sollte bei Hoechst/Frankfurt a.M. gebaut werden. Nach immer neuen Schwierigkeiten durch den damaligen hess. Umweltminister Joschka Fischer wurde die Anlage im Elsaß gebaut, die uns jetzt mit Insulin versorgt.
2. Die MOX-Anlage in Hanau, die zur Wiederverwendung des Plutoniums in Kernreaktoren und damit zur Entsorgung gedacht war, wurde ebenfalls von Fischer sabotiert und ging nie in Betrieb.
3. Der Hochtemperaturreaktor, der Thorium als Brennstoff verwendet, "inhärent" sicher ist und Hochtemperaturwärme bereitstellt, eine deutsche High-Tech-Entwicklung, wurde "Dank" roter Industriepolitik in NRW nach knapp einem Jahr nicht mehr weiterbetrieben und stillgelegt. Das Projekt wird jetzt in Südafrika und China intensiv weiterverfolgt.
4. Ebenso erging es dem Schnellen Brüter in Kalkar/NRW, der zu 90 % fertiggestellt war.
5. Die Transrapidstrecke Hamburg-Berlin wurde aus Rot-Grüner Kurzsichtigkeit nicht gebaut. Die Strecke in China läuft technisch einwandfrei.
6. Die hochmoderne Kokerei in Dortmund wurde nach wenigen Jahren Betriebszeit stillgelegt, in Einzelteile verpackt und nach China verschleudert. Heute wird Hochofenkoks zu Höchstpreisen gehandelt wegen der boomenden Stahlindustrie in China.
7. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie vernichtet Rot-Grün eine weitere Hochtechnologie in Deutschland. Das Ausland lacht sich kaputt über die dummen Deutschen und baut munter weiter neue Kernkraftwerke.
8. Mit Gorleben hat Deutschland im Salzstock einen bestens geeigneten Endlagerstandort. Das sagen auch alle namhaften Experten. Mit dem Erkundungsstopp und der Suche nach neuen Endlagern sabotiert Trittin einen vernünftigen Abschluß der Arbeiten und verursacht unnötige Kosten in Millionenhöhe.
9. Die Gentechnik wird sich in Zukunft massiv ausweiten. Trotzdem behindert Künast dieseTechnologie, indem sie Landwirte mit gentechnischem Anbau haftbar machen will, wenn deren Produkte die Anbauflächen von benachbarten Biobauern beeinträchtigen.
10. Die geplante Chipfabrik in Frankfurt/Oder wurde nach 3 Jahren „Genehmigungsverfahren“ vom Management entnervt aufgegeben.
In dieser Liste müssen auch noch die Projekte grüner Punkt und Dosenpfand aufgeführt werden, die - heute nicht mehr verständlich - schon von der CDU auf den Weg gebracht wurden und auch das Projekt Tollcollect. Wir brauchen ein Ende der staatlichen Behinderung von Rot-Grün gegenüber neuen Technologien, deutlich weniger Auflagen und Bürokratie von Behörden und kürzere Genehmigungszeiten beim Bau von Neuanlagen. Will sich der Kanzler zum Schwanzträger der Grünen und der linken SPD-Genossen machen lassen? Roman Herzog hat es auf den Punkt gebracht: "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen", vor allem bei der Regierung, aber auch bei der Opposition.
Autor: Dr. Ludwig Linder, E-Mail: Ludwig.Lindner@buerger-fuer-technik.de
Was Deutschland braucht statt Rot-Grüner-Technik-Träumereien!
1. Voraussetzungen für mehr Arbeitsplätze schaffen: Abwanderung von Betrieben verhindern und Ansiedlung neuer Betriebe fördern durch niedrigere Lohnnebenkosten und bessere Steuergesetze für Unternehmen.
2. Bürokratieabbau: Rot-Grün hat für jeden erdenklichen Fall Gesetze und Vorschriften geschaffen und beschäftigt damit unnötigerweise eine Vielzahl von Büroleuten, Verwaltungsangestellten und Juristen. Das belastet die Betriebe mit unnötigem Verwaltungsaufwand und Kosten.
3. Mäßige Umsetzung von EU-Recht: Deutschland ist verpflichtet EU-Recht zu übernehmen. Unter Rot-Grün wurde und wird in vielen Fällen das EU-Recht noch verschärft, insbesondere unter Einfluß von Grünen Politikern, z.B. beim Radon in Räumen (Trittin) und dem Anti-Diskriminierungsgesetz (Künast). Diese und ähnliche Spitzen gehören nicht realisiert bzw. abgeschafft. Künftig muss bei den „EU-Gesetzen“ rechtzeitig und mildernd eingegriffen werden. Beim Antidiskriminierungsgesetz wollen die Grünen noch kräftig „draufsatteln“ und zusätzliche behördliche Kontrollorgane schaffen.
4. Verkürzung der Genehmigungsverfahren: der Transrapid in China war in kürzester Zeit fertiggestellt. Bei der Strecke Hamburg–Berlin wurden 3 Jahre geplant und diskutiert, das Projekt dann „beerdigt“ und dann für etwa gleiche Kosten eine „schon vorhandene Strecke“ auf ICE-Niveau ausgebaut.
5. Zuschußpolitik des Bundes: Fördermittel des Bundes sind meist projekt-gebunden. Das bedeutet, dass z.B. Geld in städtische Prestige-Objekte oder sog. ökologische Projekte fließt und gleichzeitig Kindergärten, Schulen, Schwimmbäder und dgl. wegen Geldmangel geschlossen werden müssen. Die Städte und Gemeinden müssen selbst über die Verwendung der Gelder verfügen.
6. a. Eine realistische Energiepolitik mit Braunkohle, Steinkohle, Erdgas und Wasserkraft und Kernenergie. Der Primat der Politik darf nicht akzeptiert werden, wenn das nachweislich falsch ist. b. Bei der Kernenergie Aufhebung der Laufzeitbegrenzung der Kernkraftwerke, Fortsetzung der Erkundung des Salzstocks Gorleben, Freigabe des Endlagers Konrad für schwach radioaktive Abfälle, Aufhebung des Neubauverbotes von Kernkraftwerken und Aufhebung des Verbotes der Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen z.B. in La Hague oder Sellafield. Die CO2-freien Kernkraftwerke müssen beim Emissionshandel berücksichtigt werden. c. Bei den Erneuerbaren Energien: starke Einschränkung des Energieeinspeisegesetzes (EEG). Wind- räder und Solarzellen sind inzwischen technisch ausgereift und benötigen keine Förderung mehr. Die Weiterführung der Förderung im bisherigen Maße würde die deutsche Volkswirtschaft bis 2020 250 Mrd Euro kosten (Diese Aussage einer Studie aus dem Jahre 2001 wurde vom damaligen Bundes-wirtschaftsminister und heutigem RAG-Vorsitzenden Ende 2004 nochmals bestätigt).
7. Autobahnbau: a. zügiger Autobahn-Neubau und –Ausbau und Verzicht auf zuviel Perfektion. Vorbild Frankreich: wir fuhren in der Normandie im Jahr 2003 auf einer Autobahn, die in einer Karte aus dem Jahre 2001 noch nicht einmal gestrichelt eingezeichnet war. b. Autobahnbau unter Beteiligung von Privat-Kapital. Vorbild: 50 km der Autobahn A 31 (Bottrop-Emden) wurden durch Beistellung von Privatkapital bereits Ende 2004 statt 2013 (laut Planungsbürokraten in Berlin) fertiggestellt. c. Errichtung von Schallschutzwänden nur da, wo sie wirklich notwendig sind und nicht an Stellen, wo nur Wald, Felder oder Industriebetriebe sind, wie vielfach geschehen.
8. Flughäfen: Endlich Bau des Zentralflughafens in Berlin und besser in Sperenberg (ehemaliger sowjetischer Flughafen in dünn besiedeltem Gebiet) statt Schönefeld. Zügige Erweiterung des Frankfurter Flughafens.
9. Bahnstrecken: ICE-Strecken sind nur sinnvoll, wenn dabei zwischen den großen Städten Durchschnitts-geschwindigkeiten von etwa 300 km/h erreicht werden. Für Entfernungen über 500 km macht der ICE keinen Sinn, dann ist das Flugzeug oder eine Transrapidstrecke sinnvoller. Wir brauchen eine Transrapid-Referenzstrecke in Deutschland, z. B. am Münchener Flughafen, besser eine längere Strecke.
10. Realismus beim Naturschutz: a. Tierschutz: es geht nicht an, daß ein Autobahnprojekt jahrelang verzögert wird wegen ein paar Kröten (wie bei der Ostsee-Autobahn A 20 um Lübeck) oder der Bau eines Braunkohlekraftwerkes wegen ein paar Feldhamstern gefährdet wird. Notfalls muß man die Tiere umsiedeln, wie es bei Menschen erfolgt wegen Braunkohle-Tagebau oder Staudammbau. b. „Landschaftsschutz“: Die Renaturierung von Bächen und Flüssen, wie z. B. der Emscher verschlingt Unsummen und muss finanziell drastisch gekürzt werden.
11. Grüne Gentechnik: nach dem neuen Gesetz von Rot-Grün (Künast) haftet ein Landwirt, der gentechnisch veränderte Pflanzen anbaut, wenn ins benachbarte Feld Samen übertragen wurde. Das ist praktisch das Todesurteil für den gentechnischen Pflanzenanbau in Deutschland, während in Nordamerika der Siegeszug der Grünen Gentechnik eingesetzt hat. Dieses Rot-Grüne Blockier-Gesetz muß wieder abgeschafft werden und es müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, daß auch in Deutschland Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Grünen Gentechnik ohne Sabotage betrieben werden kann.
12. Verbraucherschutz: realistische Festlegung von Grenzwerten an Verunreinigungen in Lebensmitteln, Gebrauchsgütern, Luft und Wasser. Die heutige Analytik macht es möglich, Verunreinigungen jenseits von „Gut und Böse“ nachzuweisen. Die Einhaltung solcher unsinnigen Werte wird häufig mit Unwahrheiten begründet und mit der Angst geschürt. Dies kostet die Volkswirtschaft Unsummen an Geld. Dazu gehören z. B. die ideologischen Feldzüge der Grünen gegen Weichmacher im PVC, Ruß im Abgas aus Dieselfahrzeugen, Radioaktivität in Mineralwasser usw. Beispiele sind häufig nachzulesen in der Zeitschrift „Ökotest“.
- In NRW haben jetzt die obersten Arbeitnehmervertreter von Bayer, Daimler-Chrysler, E.ON Energie, Ford, Metro, RAG, Thyssen Krupp und 18 weiteren Unternehmen als Vertreter von 1,5 Mill. Arbeitnehmern eine Betriebsratsinitiative „Pro Industriepolitik“ ins Leben gerufen. Ihre Kritik richtet sich gegen die Grünen, deren Energiepolitik und deren Blockade der Gentechnik in der Landwirtschaft, Die Grünen gelten als Arbeitsplatzrisiko. „Grüne müssen raus aus der NRW-Landesregierung“. (Focus Nr. 10., 07.03.05 S. 26, Welt, 07.03.05 Titelseite: „Betriebsräte machen gegen Ökopartei mobil“)
Autor: Dr. Ludwig Linder, E-Mail: Ludwig.Lindner@buerger-fuer-technik.de
|