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Leukämie

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Leukämie an Kernkraftwerken?
2004

    Steigt die Leukämierate in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen? Nein!

Im Zusammenhang mit sogenannten Leukämie-”Clustern”, Häufungen von Leukämieerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, wurde auch der Verdacht geäußert, dass kerntechnische Anlagen durch ihre radioaktiven Emissionen Verursacher dieser Leukämiefälle sein könnten. Cluster dieser Art wurden vor allem in kleineren Wohnbezirken und in kurzen Zeitabschnitten beobachtet. Sie sind bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Nur durch die Tatsache, dass Leukämie-Cluster auch in der Umgebung von Kernkraftwerken (z. B. Krümmel) und Wiederaufarbeitungsanlagen (z. B. Sellafield/Großbritannien) registriert wurden - aber auch in Ländern und Regionen ohne kerntechnische Anlagen - fiel der Verdacht im Umkreis einiger kerntechnischer Anlagen auf eben diese Anlagen als auslösende Ursachen.
(Quelle: http:/www.infokreis-kernenergie.de/ In den letzten 20 Jahren wurde immer wieder behauptet, Kernkraftwerke würden das Krebsrisiko der allgemeinen Bevölkerung erhöhen. Besonders das KKW Krümmel, in dessen näherer Umgebung bedauernswerter Weise einige Leukämiefälle aufgetreten sind kam durch die Gegner der Kernenergie in den Verdacht,
- einen Störfall vertuscht zu haben sowie
- radioaktive Abgaben in nicht genehmigter Höhe abgegeben zu haben.

Diesen Verdächtigungen wurde durch die Genehmigungsbehörde stets widersprochen. Die Bundesregierung (gleich welcher Couleur) widersprach den Behauptungen ebenfalls. Wir haben einige Links zu Studien zusammengetragen:

Näheres
Was ist von den Medienberichten über erhöhte Krebsraten in der Umgebung von Kernkraftwerden zu halten? (Link zu www.energie-fakten.de)

Studien
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein hat am 9. April 2003 die Ergebnisse der “Norddeutschen Leukämie- und Lymphomstudie” vorgestellt. Laut Studie führt der Normalbetrieb der norddeutschen Kernkraftwerke nicht zu einem erhöhten Risiko, an Leukämie- und Lymphomen zu erkranken.

Gremien des Bundes
Die Strahlenschutzkommission (SSK) hat im Rahmen ihrer 183. Sitzung am 14. Februar 2003 eine Stellungnahme “Bewertung von Messungen der ARGE PhAM zur Radioaktivität in der Elbmarsch” verabschiedet. Die SSK kommt unter anderem zu folgender Schlussfolgerung: “ Insgesamt ergibt sich kein Hinweis auf erhöhte Strahlenexposition von Personen in der Elbmarsch und damit kein Hinweis auf Radioaktivität als Ursache für die dort beobachtete Leukämiehäufung.” Die 62 Seiten umfassende Stellungnahme ist im Internet abrufbar unter: http://www.ssk.de (siehe Schwerpunkt 2003)

Aktuell (Juli 2004)
“In der Hamburger Bevölkerung sind ... keine regionalen Häufungen von Leukämie und Lymphomen im Umfeld von kerntechnischen Anlagen ... festgestellt worden.” Das ist ein Ergebnis der Leukämie- und Lymphomstudie, die von der Behörde für Wissenschaft und Gesundheit, Hamburg, am 28. Juli 2004 veröffentlicht wurde. Der 134 Seiten umfassende Bericht ist im Internat unter: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/wissenschaft-gesundheit/gesundheit/leukaemiestudie.html abrufbar.

Hintergrundmaterial zur Erstellung der Studie ist ebenfalls im Internet abrufbar: http://landesregierung.schleswig-holstein.de/coremedia/generator/Aktueller_20Bestand/MUNL/Hintergrund/Leuk_C3_A