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Vergleich des Braunkohlekraftwerkes Lippendorf mit dem Solarstromkraftwerk in Espenhain (in Sichtweite dieses Kraftwerkes) von Dr. D. Ufer, Leipzig BraunkohleKWLippendorfSolarKWEspenhain2008
1. Die elektrische Leistung der PVA (Photovoltaikanlage) Espenhain beträgt 5 MW, die des BKW Lippendorf 1.866 MW (1 : 373,2)
2. Mit 1 kW installierter Leistung lassen sich in der PVA Espenhain rund 800 kWh/Jahr erzeugen. Im BKW (Braunkohlekraftwerk) Lippendorf sind das mindestens 8.000 kWh (1 : 10)
3. Die spezifischen Investitionskosten betragen bei der PVA Espenhain 4.400 €/kW (22 Mio. €/5 MW), im BKW Lippendorf lagen sie bei 1.123 €/kW (1 : 0,255)
4. Die spezifischen Kosten der PVA Espenhain liegen laut EEG (Energieeinspeisegesetz) bei 45,7 ct/kWh, im BKW Lippendorf betragen die Erzeugungskosten ca. 2,5 ct/kWh (1 : 0,055)
5. Anzahl der "versorgbaren Haushalte" (eine für die Bewertung von erneuerbaren Energien sehr beliebte Kennziffer, obwohl es ja außer Haushalten auch noch weitere Verbraucher gibt!): Nicht ein einziger Haushalt kann durch eine PVA im vollen Wortsinn "versorgt" werden, weil in der überwiegenden Zeit eines Tages oder Jahres keine oder nur wenig elektrische Leistung bereitgestellt werden kann. Beim BKW Lippendorf sind es (theoretisch) 4 Millionen Haushalte.
6. Durch die PVA Espenhain werden 3.700 t CO2 eingespart? Bei energiebedingten CO2-Emissionen von 833,6 Mt (2002) in Deutschland bringt die PVA Espenhain eine Reduzierung um 0,00044 %! Für 22 Mio. €! - Und das bei dem bekanntlich höchst fragwürdigen Einfluss des CO2 auf die Klimaentwicklung!
Besichtigung des 5 MW Solar-Kraftwerks Espenhain bei Leipzig
Die Anlage ist auf einer 5-7 m hohen Kohlenstaubhalde aufgebaut. Zur Stabilisierung wurden etwa 30 cm Erde aufgeschüttet, die mit 5000 LKW antransportiert wurden. Auf einer Fläche von 15 ha wurde eine Modulfläche von 5 ha installiert. Dies sind 33.000 Module von 150 Watt peak, insgesamt somit rund 5 MWpeak. Die Solarmodule sind auf Rubinienholz aus Rumänien(?)montiert, für die eine Lebensdauer von 20 Jahren angegeben werden. Die Spannung wird in 12 Wechselrichtergruppen auf 650 Volt gebracht und dann weiter für das Netz hochtransformiert . Die Investition betrug 22 Mill. €, Grund und Boden waren umsonst.
Bei einer Vergütung des Stroms mit 45,7 cts(kWh für 20 Jahre fest beträgt das ROI 10,5 Jahre. Hierin sind Zinsen nicht enthalten. Der Jahresstromertrag betrug 2006: 5.350.308 kWh, das bedeutet 1070 Jahres-Volllaststunden.
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