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veröffentlicht 27.02.2011
Dr. Joachim Hornke,
China und die Technik des Schnellen Brüters FAZ 10.01.2011
Zu Ihrem Artikel ”China meldet Durchbruch in nuklearer Wiederaufbereitung” (FAZ vm 04.01.2011):
Die von China gemeldete Nutzungsdauer seines Nuklearmaterials um das Sechzigfache auf dreitausend Jahre setzt den Einsatz der Technik des Schnelle Brüters voraus. Auf diesem Gebiet arbeitet China mit Russland zusammen. Ein experimenteller Brutreaktor wurde von China bereits in Betrieb genommen, zwei weitere Reaktoren von je 800 Megawatt Leistung wurden bei der russischen Atomholding Rosatom in Auftrag gegeben. Bei der chinesischen Technik der Wiederaufarbeitung wird es sich wahrscheinlich um eine Modifizierung des seit Jahrzehnten bewährten Purex-Prozesses handeln, den auch die in der Meldung genannten Länder betreiben, in Frankreich beispielsweise in der Anlage von Cap La Haque. Dieser Prozess steht nicht unter Geheimhaltung, allerdings unterliegt der Betrieb der Wiederaufarbeitungsanlagen der Spaltstoffkontrolle durch die Internationale Atomenergiebehörde in Wien.
Deutschland hatte früher sowohl die Wiederaufarbeitungs- als auch die Brütertechnik aus Gründen der Ressourcenschonung verfolgt. Stichworte für diese Projekte sind WAK (Wiederaufarbeitsanlage Karlsruhe), Wackersdorf, Kalkar. Diese Projekte wurden aus verschiedenen Gründen eingestellt und unter der rot-grünen Regierung sogar gesetzlich verboten. Der bereits fertiggestellte Brüter in Kalkar wurde zu einem Vergnügungspark umgebaut.
Dr. Joachim Hornke, Eppstein
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