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Satire Weihnachten 2010

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veröffentlicht 05.01.2011

Günter Keil

Satire Weihnachten 2010

    Und wieder haut der Winter rein,
    die Arktis hat wohl noch Reserven.
    Die Klimaschützer packen ein.
    Soll´n wir jetzt ohne Panik sein ?
    Bald wird man uns mit Eiszeit nerven.

    Klein Guido fällt ins Bodenlose,
    Mops Gabriel macht nur noch Mist.
    Und oben fehlt der Frau mit Hose
    ´ne gute Politikprognose
    seit Krake Paul gestorben ist.

    Die europäische Union
    vergibt den Griechen doch wohl nie.
    Am Ende wird´s ´ne Billion –
    und nur die Ouzoproduktion
    ersäuft die Griechenland-Phobie.

    Die Schinken sind verklebte Fetzen,
    der Käse kommt aus dem Labor.
    Man wird die Leberwurst ersetzen
    und nur noch grob den Zeitpunkt schätzen,
    an dem man den Geschmack verlor.

    Der Kandidat weiß nicht mehr weiter.
    Die Seifenoper tröpfelt flau.
    Der Wetterfrosch sitzt auf der Leiter:
    Vormittags Schneesturm, später heiter.
    Der Bauer sucht die Superfrau.

    Die Kinder blicken traurig drein –
    Geschenke gibt es nicht die Bohne.
    Man lässt den Weihnachtsmann nicht rein,
    sein Rentierschlitten – wie gemein ! –
    darf nicht mehr in die Umweltzone.

    Die Feier naht, das Jahr ist aus,
    noch strahlt´s im Chinakettenlichte.
    Vielleicht kommt doch der Santa Klaus.
    Verstohlen schleppt ein Mensch ins Haus
    die handgesägte Nordmannfichte.