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Satire Verletzte durch CO2-Unfall

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Satire Verletzte durch CO2-Unfall
von Rudolf Eberhart vom 25.08.2008

  • Über 100 Verletzte nach Chemie-Unfall (WamS vom 17.08.08)
  • Staatsanwälte ermitteln nach Gasunfall (HAZ vom 19.08.08)
  • Wieder Zwischenfall mit Kohlendioxid (HAZ vom 22.08.08)

Jüngst in einer Lackfabrik hatte Mönchengladbach Glück:
Im Feuerlöschtank war ein Leck – Das Löschgas CO2 lief weg!!
Das Gas floss wie ein Wasserfall, verbreitete sich überall...
Die Feuerwehr wird eingesetzt, denn viele Menschen sind verletzt.
Fortuna half in diesen Tagen: Es war kein Toter zu beklagen.

Nur kurz darauf in Wuppertal passierte es zum zweiten Mal:
Dort waren es gar 15 Tonnen, die aus dem Löschtank ausgeronnen!
Die Rettung verlief hier ganz nach Plan; man stoppte auch die Schwebebahn.
Man sieht – wie generell bei Gasen: Mit CO2 ist nicht zu spaßen...

Doch die Experten in Berlin, die haben Größeres im Sinn:
Sie planen jetzt zum Heil der Erde, dass Rauchgas CO2-frei werde.
Um künftig Blackouts zu entgehen, wird jetzt die Kohle neu gesehen:
Das CO2 wird sequestriert und in die Erde rückgeführt!!
Doch keiner weiß, ob's funktioniert – es wird ja erst mal ausprobiert...
Und sollte es dann doch gelingen, den Trennprozess in Gang zu bringen:
Das CO2, das so gewonnen, das wären -zig Millionen Tonnen!!
Doch gibt' ein Bündel offner Fragen: Was wohl die Leute dazu sagen?
Das Killergas und ungefährlich – macht das den Menschen mal erklärlich:
Die Atemluft voll CO2 – da kommt der Tod ganz schnell herbei!
Wo presst das Killergas man ein? Die Altmark soll der Ort nun sein.
Die alten Öl- und Erdgasfelder als Kohlendioxyd-Behälter??

Fraglich auch der Antransport vom Kraftwerk bis zum Einpressort.
Per Pipeline oder Kesselwagen?
Per Nieder- oder Hochdruckleitung?
Vielleicht steht dann bald in der Zeitung:
”Viel Tote durch ein Leitungsleck! Landauf, landab ein Riesenschreck!!“

Doch auch zur Technik noch ein Wort: Der Wirkungsgrad, der sinkt sofort!
Die Abgas-Sequestriererei ist wirtschaftlich ein faules Ei.
Es tut mir leid: Wir können wetten – so ist die Kohle nicht zu retten.

Rudolf Eberhart