Home > Kernenergie ab 2010 < Röttgen eine grüne Laus ...
Röttgen eine grüne Laus im Pelz der CDU - Inkompetent auf dem Gebiet der Energiepolitik von Dr. Ludwig Lindner vom 16.02.2010
Kommentar
"Wenn die Erneuerbaren Energien einen Anteil von 40% erreicht haben, dann sei nach der Koalitionsvereinbarung für Kernenergie kein Raum mehr, sagte Röttgen". Damit ist der Bundesumweltminister Röttgen genauso inkompetent wie sein Vorgänger Gabriel. Der Ersatz der Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke durch erneuerbare Energien für den Industriestandort Deutschland ist doch eine Illusion. Ohne die Grundlastkraftwerke mit Strom aus Atomkraft und Kohle ist die Zukunft der Aluminium-, Papier- und Glasindustrie gefährdet wie es auch der IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis sagte.
Grundlast bedeutet, dass der Strom praktisch das ganze Jahr über geliefert wird. Das ist für die Industrie und auch für uns Normalbürger nötig. Die Industrie benötigt den Strom kontinuierlich über die ganze Zeit. Das können nur Kohle-, Kernkraft-, Gas- und bis zu einem gewissen Grade Biomasse-Kraftwerke bewerkstelligen.
Die Erneuerbaren Energien besonders Wind- und Solarstrom sind wetterabhängig und daher nur ungesichert verfügbar. Die Windstromanlagen erreichen in Deutschland nur 1.500, die Solaranlagen nur 900 Volllaststunden im Jahr, d. h. die Windräder können im Jahr nur 17 %, die Solaranlagen nur 10 % ihrer technisch möglichen Stromerzeugung im Jahr liefern. Bei geringer Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom müssen die Grundlastkraftwerke den fehlenden Strom liefern, bei zeitweiligem Überschuss von Wind- oder Solarstrom müssen die Grundlastkraftwerke entsprechend zurückfahren.
Mit Solarstromanlagen und Windkraftwerken können die Betreiber Dank des EEG (Energie-Einspeise-Gesetz) echtes Geld verdienen zu Lasten der Verbraucher, die die maßlos überhöhten Einspeisevergütungen über den Strompreis bezahlen müssen.
http://www.buerger-fuer-technik.de/body_kosten_unwirtschaftlicher_ener.html und anderen Artikeln dort.
Aber es wird nichts für die Umwelt getan, denn es wird kein CO2 eingespart. Der von der Solarstromanlage (PhotovoltaikanlagePV) oder Windkraftanlage ins Netz eingespeiste Strom führt dazu, dass ein anderes Kraftwerk zurückfahren muss und dadurch weniger Strom liefert. Ist dies ein Kern- oder Wasserkraftwerk, das sowieso kein CO2 emittiert, wird auch nichts eingespart. Ist es ein Kraftwerk mit fossilen Brennstoffen, so werden dadurch nicht benötigte Emissionsrechte frei. Diese werden auf dem Markt an solche Firmen verkauft , die mehr CO2 emittieren wollen, als ihnen zugeteilt worden ist. Bei diesen wird dann die von der PV eingesparte CO2-Menge doch wieder ausgestoßen. Auf diesen Zusammenhang hat schon 2004 der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums hingewiesen. Mit Solarzellen oder Windrädern kann also in Deutschland kein CO2 eingespart werden und damit auch nichts für die Umwelt getan werden.
Nur die CO2-freie Kernenergie trägt in großem Stil zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei.
Die Grundlastversorgung ist nicht nur für die Industrie sondern auch für die Haushalte notwendig. Denn die Bürger sind mit Sicherheit nicht bereit ihren Kühlschrank, Fernseher, Computer, Waschmaschine, Telefon usw. nur dann zu benutzen, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint.
In den USA werden die Kreditgarantien für die Kerntechnische Branche auf 55 Mrd. US-Dollar verdreifacht, so Präsident Obama. Auf gleicher Linie liegt die Tatsache, dass in den USA bereits 59 der 104 Kernkraftwerksblöcke eine Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre erhalten haben. Und bei uns sollen die sicheren Atomkraftwerke laut Rot-Grünem Ausstiegsbeschluss nach 32 Jahren abgestellt werden? Hat die deutsche Volkswirtschaft zu viel Geld?
Auch wenn Röttgen Jurist ist, sollte er wissen, worüber er redet und nicht falsche Informationen geben. Die Verantwortung für die Energiewirtschaft gehört in das Wirtschaftsministerium und nicht in den Bereich des immer noch ideologisch besetzten Umweltministeriums.
Dr. Ludwig Lindner
|