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Resümee zur Energieversorgung und Ausblick von Prof. Dr. Helmut Alt, FH Aachen, vom 01.01.2010
Noch bestimmt der "Liebe Gott", ob der Wind weht oder die Sonne scheint. Kein Politiker oder Wissenschaftler kann dies ändern, aber die Menschen benötigen den Strom auch dann, wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht, es sei denn, irgendjemand erfindet einen neuen bezahlbaren Stromspeicher für große Energiemengen.
Ein wesentlicher Fortschritt für die Leistungsrelevanz der dargebotsabhängigen Energien wäre erreicht, wenn ein bezahlbarer Speicher für relativ große Energiemengen, neben den in beschränktem Maße verfügbaren Pumpspeicher- Kraftwerken, verfügbar wäre. Wir Elektrotechniker suchen diesen Energiespeicher seit über 100 Jahren, mit nur sehr mäßigem Erfolg und leider fast ohne Perspektive, dass sich das ändern könnte.
Die Lithium-Ionen Batterie ist da leider nur ein Tropfen auf einen sehr heißen Stein. Hier sollte man sich vorbehaltlos die Größenordnungen der Energiespeicherfähigkeit vor Augen führen, um nicht von den überbordenden Marketinginitiativen der betroffenen Branchen bis hin zu wissenschaftlichen Institutionen geblendet zu werden:
1 kg Diesel enthält 11 kWh Energie, dagegen liefert 1 kg Bleiakku nur 30 Wh = 0,03 kWh, 1 kg Lithium-Ionen-Akku immerhin 80 Wh, wobei eine 250 kg schwere Batterie mit 20 kWh Energiespeichervermögen rd. 15.000 € kostet und in einem sparsamen Elektroauto eine Fahrtstrecke von 100 km, jedoch ohne Innenraumheizung oder Klimatisierung, ermöglicht.
Die Energieversorgung der amerikanischen Mondlandemissionen wurde nicht durch chemische, sondern durch Plutonium - Batterien sichergestellt, bei denen 360 Wh/kg elektrische Energie bei 8,8 kWh/kg thermische Energie zur Verfügung standen. Aus diesen Vergleichsrelationen ist unzweifelhaft zu erkennen, dass auch die Batterieforschung losgelöst von chemischen Verfahren zur Energiespeicherung und Umwandlung in elektrische Energie auch kerntechnische Verfahren ernsthaft it umfassen sollte. Der Übergang von der eV - Technik zur MeV - Technik ist zu bewältigen und birgt sicher noch erhebliches Entwicklungspotenzial.
Anmerkung: Gefühlt war der Klimagipfel in Kopenhagen ein durchschlagender Erfolg. Noch vor Abschluss der Schlussakte senkten die Regierungen die Temperaturen auf der nördlichen Halbkugel um über 20 °C. Spanien gab Kältealarm, in den Niederlanden legte der Schneefall den öffentlichen Bahnverkehr lahm, die Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt wurden zeitweise gesperrt, im Eurotunnel „froren die Züge fest“.
Unsere verehrte Bundeskanzlerin und die Kopenhagenbesucher Ihres Ministeriums wurden bei ihrer Rückkehr aus Kopenhagen in Berlin bei -20 °C empfangen, die Klimaerwämung wurde in Kopenhagen erfolgreich gestoppt, unsere modernen EnEV-2009-Heizungen (EnEV = Energieeisparverordnung – www.enev-online.de ) sind allerdings per Gesetz auf -12 °C ausgelegt, wenn da Reserven fehlen, ist auch der neue Wohnungssollwert von 19 °C nicht mehr zu halten, dann muss man sich auch im Haus zwei Pullover überziehen!
Prof. Dr. Helmut Alt
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