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Leserbrief Kein Tummelplatz für Wunschvorstellungen von Bernhard Peitz, veröffentlicht FAZ 16.02.2008
Der Wirtschaftsleitsatz “Atomstrom ist grün“ (FAZ vom 04.02.2008) von Andreas Mihm wird bei Fachleuten auf volle Zustimmung stoßen und bei Nichtfachleuten hoffentlich ein heilsames Nachdenken auslösen, denn Energiewirtschaft und Energiepolitik sind keine Tummelplätze für Wunschvorstellungen und unerfüllbare Hoffnungen auf erneuerbare Energie, sondern haben hohe Ansprüche an Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit der Stromversorgung zu erfüllen. Die Uranversorgung der Kernkraftwerke lässt sich bei – zu heutigen Preisen – abbauwürdigen Vorkommen über mehrere Jahrzehnte sicherstellen. Mit steigenden Preisen werden weltweit auch Lagerstätten mit niedrigerer Urankonzentration interessant, die eine Versorgung über mehr als zweihundert Jahre ermöglichen. Diese Entwicklung ist auch bei anderen Primärenergien zu beobachten. Fast unbegrenzt sind die Uranvorräte in den Weltmeeren, an deren Erschließung – zu erheblich höheren Kosten – japanische Wissenschaftler arbeiten. Die in Deutschland leider abgelehnte Brütertechnologie könnte ein weiteres Brennstoffpotention für die Versorgung der Kernkraftwerke darstellen.
Dr. Ludwig Lindner
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