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Leserbrief Windenergie und KKW Grohnde

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veröffentlicht 08.08.2011

Dr. Hermann Hinsch, 04.08.2011

Windenergie und Kernkraftwerk Grohnde

Wir sind einmal wieder den Weserradweg entlang geradelt (nicht mit sog. E-Bike, auch wir sind gegen überflüssigen Energieverbrauch!). Vor Hameln geht es am Kernkraftwerk Grohnde vorbei; als Zierde der Landschaft ist es nicht anzusehen.

Aber: Es hat im Jahr 2010 immerhin 10.782.445 Megawattstunden elektrische Energie ins Netz eingespeist. Ein 3 MW-Windrad bringt es im Jahr auf knapp 5.000 Megawattstunden; also würden erst etwa 2.200 Windräder ebenso viel Strom pro Jahr erzeugen. Verteilt auf die 130 km lange Strecke von Hannoversch-Münden nach Hameln sind das 17 Windräder pro km, rechts und links auf den Höhen, das Tal wäre damit eingerahmt.

Etwas übertrieben nennt der Ort Rühle seine Berge “Rühler Schweiz”; da wäre dann die Umbenennung in “Rühler Industriepark” angebracht. Tourismus würde es wohl nicht mehr geben, wahrscheinlich auch nicht die vielen Greifvögel, hauptsächlich Milane, welche man heute dort sieht. Reiher dagegen fliegen meist unten im Tal über dem Fluss, die könnten vielleicht in einem solchen Industriegebiet zurechtkommen.

Ein Kraftwerk mit der Leistung wie Grohnde würde außerdem gebraucht, schließlich gibt es Flauten. Wozu also die Landschaftszerstörung? Das “Reservekraftwerk” erzeugt den Strom auch noch billiger; guter Wind verteuert den Strom.

Oder man speichert die elektrische Energie mittels Pumpspeicherwerken auf allen halbwegs geeigneten Hügeln, dann wäre die Landschaftszerstörung total.

Man sollte das Kernkraftwerk Grohnde so lange wie möglich laufen lassen und, wenn es am Ende seiner Lebensdauer ist, durch eins gleicher Leistung ersetzen.

Oder soll Deutschland wirklich arm und hässlich werden?

Ve-mail: jhhinsch@t-online.de