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Leserbrief Unverantwortl. Panikmache

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veröffentlicht 16.12.2010

Dr. med. Ursula Lindner

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Artikel im Deutschen Ãrzteblatt vom 03.12.2010 auf Seite C 2012
"Atommülllager Asse - Ungewöhnlich viele Leukämiefälle"
veranlassen mich zu dem nachfolgenden Leserbrief, um dessen Veröffentlichung ich bitte:

Leserbrief Unverantwortliche Panikmache

“Zwölf Fälle von Leukämieerkrankungen wurden von 2002 bis 2009 bei Männern gezählt, 5,2 Fälle wären zu erwarten gewesen, d. h. 1 Fall mehr pro Jahr. Bei Frauen habe es eine nicht signifikante Erhöhung gegeben", ohne Zahlenangabe. Deshalb wird auch von der Bundesanstalt für Strahlenschutz geschrieben, "dass von der Anlage keinerlei Gefahr für Mitarbeiter und Bevölkerung ausgehe".

Nach einer früheren Mitteilung des Bundesamtes für Strahlenschutz ist die radioaktive Belastung durch Asse nicht erhöht. Im Umkreis des Atomendlagers Asse in Wolfenbüttel sind im Jahr 2009 keine erhöhten radioaktiven Belastungen gemessen worden. Vier Institutionen hatten unabhängig voneinander fast 600 Proben im Umkreis von 20 km entnommen, hier liegen u. a. Braunschweig und Salzgitter. Es seien keine Belastungen des Bodens, der Luft, des Wassers und landwirtschaftlicher Produkte festgestellt worden.

Die Behauptung über die Erhöhung von Leukämie in der Umgebung von Kerntechnischen Anlagen wurde in der Vergangenheit bereits als nicht stichhaltig entkräftet. Die Diskussion um Leukämie und Asse wird offenbar gezielt

gestreut, als Reaktion auf die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke und die Wiederaufnahme der Erkundung von Gorleben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Ursula Lindner