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Leserbrief Naturkonstanten ...

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Leserbrief Die Naturkonstanten ernst nehmen
von Eckehard Franz/Coswig bei Dresden
in der Sächsischen Zeitung am 21.7.08

Wer 100 % ige Versorgung aus erneuerbaren Energieformen bis 2050 verspricht, belügt sich selbst und spekuliert mit der physikalischen Unkenntnis der anderen. Windräder in Deutschland leisten an Land 1600 Vollaststunden und Offshore 3500 Std., Solaranlagen 800 Std.; inzwischen über 20 Jahre gemessen und bezahlt, nicht geschätzt.

Strom muss an allen 8760 Stunden des Jahres fließen, definiert nach Frequenz, Amperezahl und Spannung. Nur auf dieser Grundlage lässt sich verantwortlich von ”Mix“ verschiedener Energieträger reden. Für 1 Megawatt Windkraftleistung hält die Energiewirtschaft 0,85 Megawatt Leistung in den Kohle-, Gas-, Öl- und Atomkraftwerken vor. Die laufen also ständig mit. Da wird fast nichts gespart, damit das Licht nicht an und aus geht, wie der Wind weht und die Sonne scheint. Die konventionellen Kraftwerke glätten die Fieberkurve der Windenergie zu stabiler Grundlast. Wind und Solar werden Ergänzung sein, nie Ersatz, weil sie nie grundlastfähig werden. Der Müller im Mittelalter machte bei Windstille Pause. Und wir heute?

Zumindest als Brücke in die Zukunft einer noch zu findenden Grundenergie müssen die Atomkraftwerke weiterlaufen. Auch die anderen antiatomaren Argumente, wie die Gefährlichkeit, die ”offene“ Endlagerfrage, die begrenzte Reichweite der Uranvorräte und der mögliche militärische Missbrauch leiden an gleicher mangelnder Substanz.

Rundum wacht die Welt auf aus dem antiatomaren Tiefschlaf, verpassen wir den Zug nicht.