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veröffentlicht 13.05.2012
Dr. Ludwig Lindner
Zum Artikel von Rückbau keine Spur in der Marler Zeitung vom 19.04.2012 wurde am 27.04.2012 nachfolgender Leserbrief in der Marler Zeitung veröffentlicht:
Leserbrief Macht die Kanzlerin eine Rolle rückwärts beim Atomausstieg?
Die Stromversorger E.ON, RWE , EnBW und Vattenfall reagieren realistisch, wenn sie keine Vorbereitungen zum Rückbau der Kernkraftwerke treffen. Es sind nicht nur die offenen Klagen gegen die Zwangsabschaltungen der 8 deutschen Kernkraftwerke, sondern auch Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Abschaltung der Kernkraftwerke. Vielleicht macht die Kanzlerin auch in Bezug auf Kernkraft wieder einmal eine bewährte Rolle rückwärts? Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass Fukushima kein berechtigter Grund für die hysterische Abschaltung der sicheren deutschen Kernkraftwerke gewesen ist. In Fukushima lagen grobe technische Fehler und enorme Schlampereien des Betreibers Tepco vor. Außerdem sind in Europa 36 Kernkraftwerke noch in Betrieb, die genauso alt sind, wie die abgeschalteten sicheren, deutschen Kernkraftwerke. Die sofortige Abschaltung von 8 Kernkraftwerken in Deutschland hat keine Nachahmer gefunden. Die Schweiz und Belgien wollen auf mittlere Sicht aussteigen - in Abhängigkeit davon, wie schnell ein Ersatz gefunden werden kann. Weltweit sind 434 Kernkraftwerke in Betrieb, 62 im Bau, davon je 1 in Frankreich und Finnland und 4 in den USA. In den USA haben bereits 71 der 104 Reaktoren eine Betriebsgenehmigung für 60 Jahre erhalten. In der Presse wird sofort informiert, wenn Deutschland Strom exportiert. Es fehlt aber meistens der Hinweis, dass Deutschland praktisch ständig Strom aus französischen und tschechischen Kernkraftwerken (Temelin) importiert. Außerdem bestehen berechtigte Zweifel an dem Gelingen der sog. Energiewende. Bei dem dilettantischen, hysterischen Atomausstieg wurde überhaupt nicht über die Folgen wie fehlende Stromleitungen und fehlende Stromspeicher nachgedacht. Es ist ein Fehler, wenn sachunkundige Personen in der sog. Ethikkommission über die Energiepolitik Deutschland befinden.
mailto:ludwig_lindner@t-online.de www.buerger-fuer-technik.de
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