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veröffentlicht 23.02.2012

Prof. Dr.-Ing. Gert Michel, Elbe-Jeetzel Zeitung 10.01.2012

Leserbrief Jubel über Atomlager

Betrifft: Endlagersuche in Deutschland

Die Angst vor atomarer Strahlung geht um in Deutschland. In Spanien strahlt die Sonne, und auch der Bürgermeister von Villar de Canas, einem kleinen Dorf in der Region Kastilien-La Mancha, eineinhalb Autostunden südöstlich von
Madrid, strahlt. Wie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 2. Januar 2012 zu lesen ist, bejubeln die Dorfbewohner die verbindliche Zusage des Madrider Industrieministeriums, dort die erste “temporäre” zentrale Lagerstätte für spanischen Atommüll einzurichten.

Die politische Auseinandersetzung um den nationalen Müllplatz hat sieben Jahre gedauert. Um den Zuschlag hatten sich elf spanische Gemeinden beworben. Es werden rund 700 Millionen Euro investiert. Während der fünfjährigen Bauzeit werden im Durchschnitt 300 Arbeitskräfte beschäftigt. Die Verkehrsanbindungen der entlegenen Regionen werden verbessert. Kurzum: Es kommt wieder Leben in die Region. Man vermisst in dem Artikel naturwissenschaftliche, technische Details. Aber es ist doch sehr bemerkenswert, dass so etwas in einem EU-Land möglich ist.