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Leserbrief Eitel Sonnenschein im NOK

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veröffentlicht 07.12.2010

Karlfried Theiling

Eitel Sonnenschein im NOK (Neckar-Odenwald-Kreis der Grünen)?
publiziert Rhein-Neckar-Zeitung 01.12.2010

Dass die “€žErneuerbare Energien” auch in unserem Landkreis gerne rosarot gesehen werden, ist nicht neu. Unterstrichen wurde das beim jüngsten Auftritt des ”Visonärs” Franz Alt, der übrigens noch vor 15 Jahren landauf, landab das Schilfgras (!) als unerschöpflichen Rettungsanker für alle Energieprobleme angepriesen hatte. Während besagtes Schilfgras selbst bei Alt heute eher alt aussieht, ist sein neuer Kernsatz immer für eine Schlagzeile gut. So auch in der RNZ vom Dienstag, wo nicht zum ersten Mal zu lesen war, ”dass uns die Sonne keine Rechung schicke”. Nur, fragt man sich da als vom Staat eh schon abgezockt fühlender Steuerzahler: Wo landen dann die von Frau Denz in ihrem Leserbrief genannten 8 Milliarden Euro, die von allen (!) Stromverbrauchern allein im Jahr 2011 zur Subventionierung der Sonnenenergie mindestens zu zahlen sind? Die Antwort ist so einfach wie bezeichnend: Diese unfassbar vielen Milliarden Euro landen in den Taschen derer, die für jede eingespeiste Kilowattstunde etwa 43 (!) Cent kriegen, für jede verbrauchte Kilowattstunde aber vielleicht nicht einmal 15 (!) Cent berappen müssen. Was daran gerecht oder gar "ethisch" sein soll, kann wohl nur nachvollziehen, wer keine Probleme damit hat, sich von anderen aushalten zu lassen. Genauso daneben wie der Rechtfertigungsversuch für die marktfernen Einspeisevergütungen ist der unfassbar hinkende Vergleich zwischen Sonnenstromeinspeisern und ”normalen” Aktienbesitzern. Tatsächlich gibt es zwischen beiden einen gravierenden Unterschied: Während der eine nämlich auf einen Schlag alles verlieren kann, wird dem Sonnenstromeinspeiser eine Verzinsung bis zu 12,5 (!) Prozent auf 20 (!) Jahre gesetzlich (!) garantiert. Volkswirtschaftlich ist das pervers, und zumindest das ist unbestritten.

Karlfried Theilig, Mosbach