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veröffentlicht 08.03.2012
Ernst W. Haas, Nürnberger Zeitung vom 01.03.2012
Leserbrief Die Sonne scheint nicht gratis
Na endlich ist dies auch in der Presse angekommen, wenn auch gebremst. So setzt der Kommentator Herr Sohr die Kosten der Solarförderung mit 100 Mrd. an, die aber heute schon verbraucht sind. Bis die Förderung in 20 Jahren eingestellt wird, werden es nach Fachleuten mindestens 200 Mrd. sein. Dies sind Unsummen, die für eine Energieerzeugungstechnik eingesetzt werden, die nicht mal 3% des Strombedarfs deckt. Subventionierung sollte immer Anschub Finanzierung sein, aber nicht Leute reich machen, wie geschehen. Aber das Ziel der Politik war ja wohl vorrangig die Schaffung von Arbeitsplätzen, koste es was es wolle. Rund 250.000 - kostet ein Arbeitsplatz in der deutschen Solarförderung; damit hätte man die dort Tätigen auch einfach in bezahlten Jahresurlaub schicken können, es wäre billiger gekommen. Weit effektiver hätte man diese Unsummen für den Bau der Stromtrassen von Nord nach Süd eingesetzt, dann müsste man heute nicht rund ein Drittel des erzeugten Windkraft-Stromes ungenutzt lassen. Die von den Investoren erhofften Gewinne sind damit auch futsch. Der teuerste Irrtum der deutschen Umweltpolitik lässt jetzt eine Firma nach der anderen in die Pleite gehen. Während also wirklich wie Herr Sohr richtig wiedergibt, jeder Stromverbraucher die Fördergelder der Solarenergie bezahlt, können die Investoren, die eine große Solarfläche finanzieren konnten, z. B. auf einem Acker oder auf einen Scheunendach, Erträge erwirtschaften, von denen der Banksparer nur träumen kann. Diese tragen auch noch die Kosten der Abschaltung von 7 Kernkraftwerken von 7 Mill. - pro Tag. Wenn die Politik von der geplanten Reduzierung der Einspeise Vergütung auf Druck der Profitanten wieder abrücken will, zeigt das, dass ihr der kleine Bürger völlig egal ist. Bleibt die Hoffnung auf die nächsten Wahlen, denn die Zweifel, mit der eingeschlagenen Energiewende das Wirtschaftswachstum und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten wachsen in der Fachwelt täglich.
Ernst W. Haas, Hutweide 26, 91054 Buckenhof, 09131-55186
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