Google

WWW
buerger-fuer-technik.de
 

Leserbrief Die Endlagerfrage ...

Home > Leserbriefe > Leserbrief Endlagerfrage ...

Leserbrief Die Endlager-Frage ist längst beantwortet
von Dr. Ludwig Lindner, FAZ 16.10.2008

Im Artikel ”Nach uns die Kernschmelze“ schreibt Herr Robert Spaemann im Feuileton der FAZ vom 06. Oktober 2008:u. a." Der Glaube an die Nuklearenergie ist gefährlich und naiv", dass ein Endlager gegen jede Form von Überschwemmungen und alle denkbaren geologischen Veränderungen über Jahre resistent sein muss und "ob wir ein Endlager finden werden, wissen wir erst, wenn wir es gefunden haben."

Das Endlager ist längst gefunden und könnte bestätigt sein.
Am 01. Oktober 2000 wurde die weitere Erkundung des als Endlager für hochaktiven radioaktiven Abfall  vorgesehenen Salzstockes Gorleben für einen Zeitraum von mindestens 3 bis 10 Jahren durch ein Moratorium zwischen Bundesumweltministerium und Betreibergesellschaft eingestellt.
Das Moratorium zu Gorleben wurde durch den damaligen Bundesumweltminister Trittin unterschrieben. Dabei hat Trittin selbst im Moratorium unterschrieben: "dass die bisher gewonnenen geologischen Befunde einer Eignung des Salzstockes Gorleben als Endlager nicht entgegenstehen". Dies beruht auf der Tatsache, dass die Mehrzahl der Fachleute immer wieder mitgeteilt hat, dass Gorleben als Endlager geeignet ist .
Die Aussage: "Endlagerproblem nicht gelöst" ist daher falsch. Bundesumweltminister Gabriel muss nur endlich aktiv werden und die Arbeiten in Gorleben fortsetzen lassen. Aber bisher will er die Arbeiten in Gorleben weiter ruhen lassen. Damit er behaupten kann, "Endlagerproblem ungelöst", weil er damit Angst und Bedenken in der Bevölkerung schüren kann.

Der Salzstock Gorleben liegt seit mehr als 100 Mill. Jahre unversehrt - im Gegensatz zu Asse, bei dem Salzabbau stattfand - in der Erde und ist unverritzt (= Gebirge oder Lagerstätte ohne industrielle Vornutzung) und ist bestens für die Endlagerung geeignet. Gerade die Unversehrtheit war ein wichtiges Kriterium im Auswahlprozess für Gorleben und gibt die Sicherheit, dass auch hochaktiver radioaktiver Abfall viele Mill. Jahre dort sicher gelagert werden kann. Die Forderung nach Schutz vor Überschwemmungen ist durch die Unversehrtheit und die Lagerung in 800 m Tiefe gegeben.

Dr. Ludwig Lindner