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Klartext / Wende mit Augenmaß ...

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veröffentlicht 17.03.2012

Rudolf Eberhart, 15.03.2012

Klartext / Wende mit Augenmaß für mehr Wachstum

(Energiewende/Energiepolitische Information des BMWi) - Beitrag von Herrn Minister Rösler

Sehr geehrter Herr Minister!

Zu Ihrem Beitrag ”Klartext” in den energiepolitischen Informationen 01-2012 zum Thema ENERGIEWENDE habe ich einige Anmerkungen:

  • Die Energiewende ist beschlossene Sache. Deutschland steigt bis 2022 aus der Kernenergie aus. Auslöser dieses energiepolitischen Hau-Ruck-Verfahrens war Fukushima im fernen Japan. Der dort durch ein Erdbeben der Stärke 8,9 ausgelöste Tsunami hat zwar Zigtausend Flutopfer gefordert, aber kein bekannt gewordenes Strahlungsopfer. Da in Deutschland- wie sicher auch Ihnen bekannt ist - weder die Gefahr eines Erdbebens der in Japan aufgetretenen Stärke noch eines dadurch erzeugten gewaltigen Tsunamis besteht, hat das deutsche Vorgehen allein das Ziel, auf eine rein imaginäre, d. h. nicht wirkliche und nur in der Vorstellung bestehende Gefahr zu reagieren. Die daraus resultierenden Zig-Milliarden-Kosten sind leider nicht imaginär, sondern konkret!
     
  • Wenn es wirklich um den Schutz der Bevölkerung vor Lebensgefahren ginge, wären die jährlich zu beklagenden Verkehrsopfer (4000 pro Jahr bei uns, mehr als 1 Million weltweit) ein lohnenderes Ziel: Man könnte - ähnlich wie beim Ausstieg aus der Kernkraft - zunächst alle Älteren PKW's ab Baujahr 1980 sofort stilllegen (lt. Gabriel-Jargon ohnedies nur Schrott auf Rädern), gefolgt einige Jahre später von allen Typen bis Baujahr 2000. Ab 2022 wären dann unsere Strassen endlich wieder einigermaßen sicher, weil alle Killer-PKW's da landen würden, wo sie hingehören: Auf dem Schrottplatz. Feuerwehr, Ärzte- bzw. Notfallfahrzeuge etc., evtl. auch noch Regierungsfahrzeuge (mit grüner Plakette!), Müllfahrzeuge und Taxis hätten dann allzeit ”€žFreie Fahrt”.
     
  • Mit zunehmender Skepsis ist die steigende Anzahl der Schiffsunglücke zu betrachten: Die Havarien der ”€žCosta Concordia” (wo nur durch Glücksumstände ein noch größeres Desaster mit Hunderten von Opfern vermieden werden konnte), der ”Costa Allegra”, der Ostseefähre ”€žEstonia”, mit Hunderten von Toten etc., von drohenden Tankerunglücken ganz zu schweigen. Eine sofort einzuberufende Seeschifffahrts-Sicherheits-Ethik-Kommission, bestehend aus kompetenten Persönlichkeiten wie Schauspielern, Musikern und sonstigen Künstlern, Verlegern und Autoren, Bischöfen, Soziologen und Philosophen, würde sicher verbesserte Sicherheitsstandards bis hin zu vorgezogenen Luxusliner-Verschrottungen sowie weitreichende Reaktionen auf Schludrigkeiten an Bord (Alkohol am Ruder, personelle Verantwortungslosigkeiten/Unzulänglichkeiten) empfehlen.
     
  • In Ihrem KLARTEXT- Beitrag sowie auch im Text Ihrer Broschüre wird immer wieder darauf hingewiesen, dass unser Strom bezahlbar bleiben muss. Was aber heißt —bezahlbar”? Ich erwarte in absehbarer Zeit durch die Berliner Energiepolitik eine Verdoppelung meines Strompreises. Das wäre für mich zwar auch noch bezahlbar; ich müsste dann halt auf Vieles verzichten...
     
  • Die meisten der angeblich durch das EEG geschaffenen neuen Arbeitsplätze sind hoch subventioniert, wodurch auch wir Bürger wieder zur Kasse gebeten werden. Da hätte man ja auch den deutschen Kohlebergbau leicht noch länger am Leben lassen können!
     
  • Der vielgepriesene Offshore-Windstrom ist mehr als doppelt so teuer wie der Land-Windstrom. Die dort bisher aufgetretenen kostentreibenden Schwierigkeiten (Alpha Ventus/ Baltic 1) sind sicher nur die Spitze des dort noch zu erwartenden Eisbergs!
     
  • Generell ist zu sagen: Es ist mir als Techniker unverständlich, dass Frau Merkel im Schnellschuss eine derart weitreichende Entscheidung durchboxen konnte, ohne die geringste Rücksicht auf die zu erwartenden weitreichenden finanziellen und wirtschaftlichen Folgen zu bedenken für unser Land, aber auch für unsere Nachbarstaaten, die vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.
     
  • Den erforderlichen Stromleitungsbau werden Sie doch nur durch erzwungene Kompromisse und massive Enteignungen schaffen können. Also: Reine Öko-Diktatur! Die DDR lässt grüßen...
     
  • Wenn man dann kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen muss, dass fast allen deutschen Kulturlandschaften die flächendeckende Verschandelung durch immer größere Windrad-Monster bevorsteht, dann fragt man sich schon, wie z. B. Heinrich Heine - ein bekennender Freund der Nordsee-Küstenlandschaft - sich zur heutigen Situation dort geäußert hätte; etwa so:
      • Denk' ich an Windkraft in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht!
        Schleswig-Holstein meerumschlungen - so hat man früher mal gesungen!
        Der Landschaft Liebreiz ist verloren; heut' sieht man nur noch Windrotoren...
        Wird jetzt, nachdem das Land versaut, auch noch die Nordsee zugebaut?

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf Eberhart
Husarenweg 2a
31303 Burgdorf
Tel. 05085/7723
E-Mail r.eberhart@steenken-home.de