Home > Klima und CO2 > IV. Intern. Klima- Energiekonferenz

veröffentlicht 06.12.2011

Dr. Lutz Niemann, Bericht im Dezember 2011

IV. Internationale Klima- Energiekonferenz, München, 25. – 26. 11. 2011

Seit vielen Jahren geistert das Gespenst der Klimakatastrophe durch alle Medien. Unsere Kanzlerin wurde als ”Klimakanzlerin“ bezeichnet, weil sie unser Land durch die Erneuerbaren Energien versorgen will, weg von den fossilen Energieträgern, die das böse CO2 emittieren. Das geht nicht, jeder weiß das, denn die Sonne geht abends unter, der Wind hat Flaute, und die Landwirtschaft sollte uns mit Lebensmitteln versorgen.

Es geht dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) um die Rettung des Klimas, um die Rettung der Erde. Jedes Jahr gibt es an den schönsten Plätzen der Erde eine Klimakonferenz mit 10 000 oder noch mehr Teilnehmern. Der IPCC als Veranstalter und Al Gore haben sogar für ihr Tun den Friedensnobelpreis erhalten. Die wichtigste CO2-freie Energiequelle – eben die Kernkraft – ist jedoch verpönt, wird nicht erwähnt. Deutschland schaltet seine Kernkraftwerke ab, steigt um auf Versorgung durch ausländische Kernkraftwerke und durch neue fossile Kraftwerke. Dieses ist ein heilloses Durcheinander, eine Maßnahme widerspricht der anderen. Was soll der Bürger glauben?

Ein Gegenpol zum IPCC und deren nationalen Instituten (in Deutschland das Institut der Professoren Schellnhuber und Rahmstorf in Potsdam) ist EIKE, das Europäische Institut für Klima und Energie. Seine 4-te Klima- und Energiekonferenz fand kürzlich in München statt, dazu hier einige Stichworte:

• Das Klima der Erde ist eine komplizierte Angelegenheit, es ist an allen Stellen der Erde anders, es ändert sich ständig, und den Mittelwert über das Wetter von mindestens 30 Jahren nennt man Klima. Alles wird letztlich von der Sonne bestimmt (Milankovitch-Theorie), aber beeinflusst vom Wasserkreislauf, der Lage der Kontinente, den Meeresströmungen, Wolken, Eisbedeckung.
• Wasser gibt den wichtigsten Beitrag zum Treibhaus, alles andere – auch CO2 – sind von minderer Bedeutung. Ansteigende Temperaturen auf der Erde bewirken höhere Verdunstung, das hat positive und negative Rückkopplungen zur Folge: größere IR-Absorption contra mehr Wolken (größeres Albedo). Eine Entscheidung was überwiegt ist nicht möglich.
• Die Gletscher in den Alpen schmelzen, das ist richtig. Darüber haben Professoren aus Salzburg schon 1885 berichtet, lange vor dem Beginn der Industrialisierung und dem damit verbundenen CO2-Anstieg in der Atmosphäre [1]. Es wurden Baumstämme mit einem Alter von einigen 1000 Jahren in Gebieten oberhalb der heutigen Waldgrenze gefunden (Prof. Patzelt), also gab es in den letzten 10 000 Jahren oft viel wärmere Zeiten als heute.
• Der Meeresspiegel wird auf vielerlei Weise beeinflusst: Tektonik, Wind, Mond, Temperatur. In Grönland schmilzt das Eis am Rande, im Inland wachsen die Gletscher. Ein sicherer Trend des Meeresspiegels ist nicht feststellbar.
• Es wurde ein Zusammenhang der Aktivität der Sonne mit der Wolkenbedeckung der Erde nachgewiesen (Svensmark).
• Beim IPCC mit seinen Berichten wird viel gemogelt:
  Die Berichte wurden nicht von Wissenschaftlern, sondern von Studenten verfass (Bericht von Frau Donna Laframboise).
  Die berühmte Hockeystick-Kurve ist gefälscht (von Michael Mann).
  Es ist die e-Mail-Kommunikation vom IPCC bekannt geworden, in dem eine Absprache zur Unterdrückung unpassender Messungen hin zu einem Klima-Alarmismus verabredet wurde (Climagate 1.0 und Climagate 2.0).
• Der deutsche Plan einer Energiewende ist ein Irrweg, ein Fantasieprogramm aus einem Wunschdenken geschaffen fern der Realität, das wird niemals gehen. Billige und sichere Energieversorgung ist seit Menschengedenken eine Vorraussetzung für Leben und Wohlstand, das Mittelalter mit 100% erneuerbarer Energie war immer ein von Mühsal gezeichneter Kampf ums Überleben, das nur den Stärksten und Glücklichen gelang. Es führt kein Weg dahin zurück.
• Insbesondere der Weg der Landwirtschaft bei uns von der Nahrungsmittelerzeugung hin zur Energieerzeugung führt bei zunehmender Weltbevölkerung zu weiterer Verteuerung von Lebensmitteln (Ganteför). Die Folge sind Umwälzungen, wie z. B. jetzt in Nordafrika, die nicht automatisch zu einer Verbesserung des Lebens dort führen. Mit Ausnahme der entwickelten Industriestaaten wird weltweit gehungert, da sind Sprüche wie ”von Landwirt zum Energiewirt“ oder ”Kornkraft statt Kernkraft“ fehl am Platze (siehe auch die Profs. Winnacker und Sinn).

Was steckt also hinter der Kampagne? Immer wieder in der Geschichte sind Ideologien gescheitert, das war 1945 aber auch 1989 der Fall. Es kommen neue Ideologien wie jetzt die Klimaideologie mit neuem Herrschaftsanspruch. Darüber hat Frau Vera Lengsfeld gesprochen, so gut und tiefsinnig, dass es unmöglich ist, dazu eine Kurzfassung zu geben. Das sollte im Original gelesen werden:

[1] Eduard Richter, ”Beobachtungen an den Gletschern der Ostalpen“, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1885, Seite 54 – 65

Dr. Lutz Niemann