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veröffentlicht 13.04.2012

Dr. Helmut Pöltelt, Ahrensfelde

Leserbrief veröffentlicht in der ”Berliner Morgenpost“ vom 07. April 2012 im LESERFORUM S. 21

zu den Beiträgen in der ”Berliner Morgenpost“:
”Es war einmal: der größte Solarzellenhersteller der Welt“ von Daniel Wetzel (vom 03.04.2012, Wirtschaft, Seite 5)
 und
”Das Ende der deutschen Solarzelle“ von Daniel Wetzel und Z.Zschäpitz (vom 04.04.2012, Wirtschaft, Seite 6)

Gigantische energiepolitische Fehlentwicklung

Schon das vierte bedeutende Unternehmen der Photovoltaik- Branche in Deutschland ist pleite. Bitter für die knapp 2000 Beschäftigten von Q- Cells, denen nun die Arbeitslosigkeit droht. Wundern darüber sollte sich niemand. Die Politik hatte versprochen, eine neue High-Tech- Branche in Deutschland zu installieren, Geld spielte keine Rolle. Mit mehr als 100 Milliarden Euro Subventionen wurde die Solarindustrie hochgepäppelt. Allerdings ist die Sonnenscheindauer in Deutschland mit jährlich etwa 900 Stunden auf dem Niveau von Alaska. Der Anteil des Solarstroms in der Energiebilanz beträgt nur 3,16 % und rechnet sich natürlich nur, solange üppige Subventionen fließen. Richtig nachdenklich werden sollte man, wenn man erfährt, dass es in Deutschland etwa 50 % der weltweit installierten Photovoltaik- Kapazitäten
gibt. So gigantische energiepolitische Fehlentwicklungen, gefördert durch das Erneuerbare- Energien- Gesetz (EEG) können nicht ohne Folgen bleiben, die haben vor allem die Beschäftigten der Solarwirtschaft auszubaden. Überkapazitäten, Subventionsmentalität, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und Missmanagement im Solarbereich tun ihr Übriges zum Niedergang der Branche. Verwöhnt durch unbegrenzte Subventionen nach dem EEG haben die Pleitekandidaten der deutschen Solarbranche alles vernachlässigt, was für ihren langfristigen beihilfefreien Erfolg hätte nützlich sein können.