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Fotovoltaik - genau betrachtet

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veröffentlicht 08.03.2012

Dr. Hans-Rudolf Lutz, 04.02.2012

Fotovoltaik – genau betrachtet

Fotovoltaik soll in der Schweiz zu einem Pfeiler der sog. „Energiewende“ werden. Wer jedoch genau hinschaut stösst auf eine ganze Reihe von krassen Ungereimtheiten. Im folgenden sind die schwerwiegensten davon aufgezählt:

1. Umverteilung von arm zu reich

Jeder, der gegenwärtig eine Fotovoltaik-Anlage (Solarzellen auf dem Dach und Wechselrichter im Haus) errichtet, erhält für den produzierten Strom eine Vergütung, die weit über dem mittleren Produktionspreis der Elektrizitätswerke liegt und dem Investor, über 20 Jahre garantiert, eine gute Rendite abwirft. Bezahlt wird dies von allen Stromkonsumenten – im Moment mit einem Zuschlag von 0.45 Rappen pro Kilowattstunde.

Mieter in Mehrfamilienhäusern, also etwa 50 % der Stromkunden und häufig ärmere Leute, können keine Fotovoltaik-Anlagen montieren, so wie es Einfamilienhausbesitzer od. Firmen und öffentliche Anstalten jetzt in grossem Massstab tun. Die Armen subventionieren somit die Reichen! Mit bis zu 200 Millionen Franken pro Jahr.

Von Seiten der SP findet kein Aufschrei statt. Vermutlich weil SP-Spitzenpolitiker ebenfalls zu den Profiteuren gehören.

2. Solarzellen kommen aus China

Es ist nicht so, wie uns vor die Grünen immer wieder weismachen wollen, dass mit der Energiewende bei uns tausende von Arbeitsplätzen geschaffen würden. Im Bereich der Solarzellen ist das Gegenteil der Fall . In Deutschland und in der Schweiz kämpfen die Firmen, die solche Panels herstellen mit grossen Finanzproblemen. Eine ganze Reihe von ihnen ist bereits vom Markt verschwunden, mit entsprechenden Verlusten von Arbeitsplätzen. Dies deshalb, weil die Installateure von Fotovoltaik-anlagen ihre Solarzellen zum grossen Teil in China beziehen, wo sie mit billigen Arbeitskräften, mangelhaften Umweltsauflagen und dank Grossserienherstellung viel kostengünstiger hergestellt werden.

Mit dem bei uns subventionierten Solarstrom werden also vor allem chinesische Arbeitplätze gesichert!

3. Chinesische Solarzellenfabrikation erhöht weltweiten CO2-Ausstoss

Die Herstellung von Solarzellen ist stromintensiv. In China werden 80% des elektrischen Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt. Das PSI hat berechnet, dass pro Kilowatt installierte Fotovoltaik-Leistung mit chinesischen Solarpanels fast eine Tonne CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Vergleicht man diese Situation mit den Schweizer Kernkraftwerken, lautet das Ergebnis: Pro erzeugte Kilowattstunde stossen Fotovoltaik-Anlagen rund 10 mal mehr CO2 aus als unsere Kernkraftwerke!

4. Die tägliche Fotovoltaik-Lüge

Es vergeht wirklich fast kein Tag, wo man nicht in irgend einer Zeitung den Satz lesen kann: „Mit dieser neuen Fotovoltaik-Anlage kann man den Strombedarf von (z.B.) 200 Einfamilienhäusern decken“. Eine derartige Aussage ist und bleibt falsch! Die Sonne scheint nur am Tag. In der Nacht ist die Produktion der Solarzellen exakt Null. In unseren Wohnungen brauchen wir aber auch nachts viel Strom, z.B. für Licht, Fernsehen, Tiefkühler, Wasch- und Abwaschmaschinen. Selbst Ölheizungen brauchen Strom,. Z.B. für die Steuerung. Im Winter ist die Situation, der langen Nächte wegen besonders krass.

5. Wir sind kein Fotovoltaik-Land

In der Sahara scheint die Sonne bis zu 4300 Stunden im Jahr. Im schweizerischen Mittelland sind es weniger als 2000 Stunden+) Damit wird die Ausnützung wegen rein geografischen und meteorolo-gischen Gegebenheiten beschränkt. Die Kosten pro Solar-Kilowattstunde sind deshalb bei uns mehr als 2 mal teurer als in Wüstengegenden. Randbedingungen, die mit keinen technischen Verbesserungen geändert werden können.

Hans-Rudolf Lutz, Kantonsrat, Lostorf/Schweiz