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veröffentlicht 06.12.2011
Dr. Friedrich Weinhold vom 03.12.2011
Flächenbedarf von Offshore-Windparks
Bei offshore-Anlagen wird mit 10 ha pro MW gerechnet: Aus strömungstechnischen Gründen stehen die Anlagen in Hauptwindrichtung im Abstand von 8xRotordurchmesser, quer dazu im Abstand von 4xRotordurchmesser. 5 MW-Anlagen haben einen Rotordurchmesser von ca. 120 Metern. So kommt man für eine 5 MW-Anlage auf 50 ha . Für 40 Anlagen sind das dann 2000 ha oder 20 km2, entsprechend 4x5 km. Da um jeden Windpark eine Sicherheitszone von je 4-5 km Breite ringsherum angebracht ist, erhöhen sich die Abmessungen auf ca. 13x14 km gleich 182 km2 . Der Windpark Alpha Ventus steht mit seinen 12 Anlagen à 5 MW auf einer Fläche von 384 ha, macht pro Anlage 32 ha oder pro MW nur 6,4 ha. Diese engere Aufstellung hat auch etwas mit der Zuweisung und Zulassung der Fläche zu tun. Der englische ofshore-Windpark Thannet besteht aus 100 Anlagen à 3 MW und steht auf 3500 ha, macht pro Anlage 35 ha oder pro MW 11,7 ha. Hier wurde den besseren Strömungsverhältnissen der Vorzug gegeben. Beide Flächenangaben sind ohne Sicherheitszone. Somit dürften für Abschätzungen der Wert 10 ha pro MW ganz brauchbar sein. Die Sicherheitszone ist erforderlich, da ja auch noch die Fischerei, die Handelsschifffahrt, die Touristik und die Marine Platz benötigen. Es gibt erste Modellrechnungen für die Kollisionssicherheit zwischen Schiffen und Windkraftanlagen. Um das Risiko zu verringern wird ein großen Abstand der Windparks von den Fahrtrouten gefordert. Im internet ( Wikipedia ) finden sich Angaben zu den Flächen von offshore-Windparks. Das sind aber jeweils nur die des unmittelbaren Windparks, aber ohne Sicherheitszone.
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