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Endlagerung von hochradioakt.  Material

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 Endlagerung von hochradioaktivem Material im Vergleich zu Natururan
 von Dr. Ludwig Lindner vom 18.04.2009
  

(Auszug aus K. Gompper, zur Abtrennung langlebiger Radionuklide, in Exposé ”Radioaktivität und Kernenergie“, Forschungszentrum Karlsruhe, Technik und Umwelt, Mai 2001, S. 154 ff)

In den Wiederaufarbeitungsanlagen, z. B. La Hague, werden Uran und Plutonium zu 99 bis 99,9 % im sog. Purexprozess aus den in konzentrierter Salpetersäure aufgelösten Kernbrennstoffen mit TBP (Tributylphosphat) zurückgewonnen. Zurück bleiben die Spaltprodukte und Transurane (u. a. Americium, Curium).

Bei der direkten Endlagerung ohne Abtrennung von Uran und Plutonium ist nach 1 Mill. Jahren die Radiotoxizität auf etwa das 5-fache des Natururans abgeklungen.

Bei Abtrennung von Uran und Plutonium erreicht die Radiotoxizität der verbleibenden Spaltprodukte + Actiniden die 8-fache Radiotoxizität des Natururans nach etwa 10.000 Jahren. (Abb. 4).

Bei Abtrennung der Actiniden von den Spaltprodukten wird die Radiotoxizität des Natururans nach 800 – 1000 Jahren erreicht.

Die Abtrennung der Actiniden von den Spaltprodukten gestaltet sich jedoch schwierig, weil das chemische Verhalten der 3-wertigen Actiniden, wie Americium und Curium, dem der ebenfalls 3-wertigen Lanthaniden sehr ähnlich ist und diese zudem 1/3 der Spaltprodukte ausmachen.

Weltweit waren im Jahren 2001 diverse Verfahren zur Abtrennung der Actiniden in der Entwicklung.

Dr. Ludwig Lindner