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Einwände, die Kritiker der Grünen Gent.

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veröffentlicht 05.06.2010

Dr. Walter Zwick , Industrieverband Agrar (IVA) vom 21.4.2010

Einwände, die Kritiker der Grünen Gentechnik oft ins Feld führen und Antworten dazu:

Kritik (K): Bewahrung der Schöpfung, die Gentechnik pfuscht der Natur ins Handwerk.
Antwort(A)
: Natur und Schöpfung sind nicht statisch sondern unterliegen einem permanenten Wandel. Die Gentechnik nutzt die Erbanlagen, die sich in der Natur seit Jahrmillionen bewährt haben.

K: Normale Züchtung genügt.
A:
Die konventionelle Züchtung stößt an rel. enge Grenzen besonders, wenn es um den Schutz der Kulturpflanzen vor Viren, Bakterien und abiotischen Faktoren wie Frost, Trockenheit, Versalzung , Klimaeinflüssen geht. Die Resultate der bisherigen Züchtung bergen viel mehr Unwägbarkeiten und Negativreaktionen als die gezielte Gentechnik. Auch die konventionelle Züchtung arbeitet mit erheblichen Eingriffen wie z.B. Bestrahlung, um Mutationen zu erzeugen.

K: Genveränderte Nahrungspflanzen gefährden unsere Gesundheit z.B. durch Allergien oder Antibiotikaresistenz.
A.:
Allergien werden in meisten Fällen durch körperfremde Eiweiße ausgelöst.. Genoptimierte Pflanzen werden sehr sorgfältig und intensiver als herkömmliche Sorten auf allergenes Potential geprüft. Die Gentechnik befähigt uns, Allergene herauszuzüchten. D.h. die Gefahr von Allergien wird durch Gentechnik nicht erhöht sondern kann gemindert werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Resistenzgen von der Pflanze auf Bakterien im Boden oder in Lebewesen übertragen wir, ist extrem gering und bisher nie beobachtet worden. Außerdem ist bekannt, dass das Resistenzgen NPT II, um das es hier geht, natürlicherweise in Bakterien von Boden, Gewässern und Verdauungstrakt weit verbreitet ist. Übrigens setzt man heute andere Marker als Resistenzgene ein, um diese Diskussion zu beenden.
Genveränderte Pflanzen der Zukunft können entscheidende Vorteil für unsere Gesundheit durch wertvollere Fettsäuren, mehr Vitamine (Golden Rice), Eiweiße und Mineralstoffe bieten.

K: Genmanipulierte Pflanzen können auswildern und sich in der Natur unkontrolliert verbreiten.
A.:
Genveränderte Kulturpflanzen können sich, übrigens wie herkömmliche Sorten auch, mit artverwandten Wildpflanzen vermischen. Entscheidend für das nachhaltige Überleben solcher Nachkommen ist aber ein Vorteil in der Fitness gegenüber der Umwelt . Nach allen Erfahrungen und auf Grund vorgeschriebener umfangreicher Umweltmonitorprüfungen können die Produkte solcher Auskreuzungen im harten Überlebenskampf der Natur ebenso wenig überleben wie unsere Kulturpflanzen selbst.

K: Gentechnologie belastet die Umwelt.
A:
Im Gegenteil, die Umwelt wird geschont durch verminderten Verbrauch an chemischen Pflanzenschutzpräparaten, Einsparung an Ressourcen wie z. B.
Treibstoff, Wasser, Handarbeit.

K: Die großen Saatguterzeuger bringen die Bauern in Abhängigkeit und zwingen sie, alljährlich neues Saatgut zu kaufen.
A:
Selbstverständlich bleiben die anderen Sorten auf dem Markt und können von Bauern genutzt werden. Die Bauern können sich frei für oder gegen die Nutzung der genoptimierten Sorten entscheiden. Die Gründe allerdings, dass bisher >12 Mio Bauern sich für GMOs entscheiden sind handfeste agronomische und finanzielle Vorteile durch geringere Erzeugungskosten und/oder höhere Ernteerträge.. Der Saatgutwechsel ist in einer effektiven Landwirtschaft ohnehin üblich und zahlt sich durch deutlich höhere Erträge und Qualität des Erntegutes aus. Solange Monopole im Saatguthandel vermieden werden, bestehen keine Abhängigkeiten.

K: Gentechnik ist nur etwas für Großbetriebe entwickelter Länder
A:
In den zurückliegenden Jahren haben sich genoptimierte Kulturpflanzen auch in Entwicklungsländern wie z.B . Indien und China und in Kleinbetrieben bewährt, weil in ihnen die Probleme des Pflanzenbaus ausgeprägter und alternative Maßnahmen wie z.B. Pflanzenschutz schwerer durchführbar sind. (Reisfeld).

K: Grüne Gentechnik mindert die Biodiversität.
A:
Gentechnik mindert nicht sondern erweitert die Artenvielfalt, weil die Präzision, mit der wir Schadorganismen ausschalten können viele andere Mitbewohner der Biozönose erhalten.

K.: Es zeigen sich ja jetzt schon Resistenzen der Schadorganismen wie Unkräuter in Amerika. Also ist der Nutzen der GGT nur von kurzer Dauer.
A: Resistenzen sind normal und sind kein spezifisches Problem der GGT. Auch im Pflanzenschutz kommen sie häufig vor und hängen im Wesentlichen vom Selektionsdruck ab. Man kann Resistenzen durch Belassen von Rückzugsgebieten (Refugien) für z.B. für tierische Schädlinge entgegenwirken. Die Nutzung alternativer Wirkungen in der GGT kann erforderlich werden.

Antibiotika Resistenz riskiert die Unwirksamkeit von Medikamenten.

Antwort (A):