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veröffentlicht 15.09.2010
Dr. Ludwig Lindner
Protesthaltung schadet allen! Wir brauchen Industrie!
Die Aktion des IGBCE Unterschriften zu sammeln unter dem Motto "Unsere Industrie braucht sichere Energie" ist ausdrücklich zu begrüßen, ebenso die Ãußerung der IGBCE: "wir können auf die heimische Kohle als grundlastfähigen Energieträger nicht verzichten".
Es gibt in der Region und darüber hinaus in NRW und in ganz Deutschland zahlreiche Industriebetriebe, die auf sichere, ständig verfügbare und bezahlbare Energien angewiesen sind. Die wetterabhängige und ungesicherte Stromproduktion mit Wind und Sonne ist dafür völlig ungeeignet. Es gibt viele Industrien, die auf dauerhafte und gesicherte Stromversorgung angewiesen sind. Das sind z. B .die chemische Industrie in Marl, die Petrochemie in Scholven, Papierbetriebe z. B. in Hofolpe im Sauerland, die Aluminiumproduktion der Trimet AG in Essen, die Kupferproduktion bei Arubis ,früher Norddeutsche Affinerie in Hamburg, der größte Kupferproduzent in Europa. Bei zu hohen Energiepreisen drohen diese Firmen ins Ausland abzuwandern, womit auch zahlreiche Arbeitsplätze verloren wären. Die Produktionen im Ausland sind meistens viel klimaschädlicher als in Deutschland. Die Anwendungen und die Bedeutung bei der Chemie, Petrochemie, Aluminium- und Papierindustrie sind jedem geläufig. Beim Kupfer weiß jeder, dass dieses für Kabel eingesetzt wird, aber auch jeder Mittelklassewagen enthält 25 kg Kupfer mit steigender Tendenz, aber auch bei Windrädern, Elektroautos und Solarzellen kommt Kupfer zum Einsatz bei den elektrischen Teilen.
Zur sicheren Energieversorgung gehören Grundlastkraftwerke auf Basis Steinkohle, Braunkohle und Kernenergie und z.T. Biomasse. Die vielfach zu hörende Behauptung, die Kernkraft habe bei der deutschen Bevölkerung keine Akzeptanz, ist schlichtweg falsch. Es sind vielmehr über 60 % Zustimmung über die letzten 20 Jahre (siehe http://www.buerger-fuer-technik.de/body_zustimmung_zur_kernenergie.html in der Anlage). Die Zustimmung wird noch höher liegen, wenn Gorleben als Endlager bestätigt wird. Die bisherigen Befunde sprechen für Gorleben, das hat auch bereits der damalige Bundesumweltminister Trittin im Jahr 2002 unterschrieben.
Mit Strom aus Wind und Sonne allein lässt sich die Stromversorgung nicht lösen, wie uns Grüne, Linke, Bund u. a. einreden wollen. Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne wird massiv subventioniert und die Kosten werden bei uns auf den Strompreis umgelegt. Die Kostenbelastung durch die erneuerbaren Energien belaufen sich jährlich auf 400 Euro für einen 4-Personenhauhalt. Auf mehr als 120 Mrd. Euro über 20 Jahre werden sich die Fördergelder für alle bis 2011 installierten Solarstromanlagen im sonnenarmen Deutschland addieren, so dass RWI (Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsinstitut), Essen. Davon profitieren Leute mit zu viel Geld, die damit Steuern sparen zu Lasten der Ärmeren. Wir brauchen in unserer Bevölkerung mehr Wissen und Akzeptanz von Industriebetrieben, die ja dem Land und den Gemeinden Steuern einbringen, die für den Betrieb von Schulen, Kindergärten und Schwimmbädern notwendig sind. Die Protesthaltung "Nein danke" und "nicht in meiner Nähe" gegen Industrieansiedlungen und Kraftwerke schaden unserer Gesellschaft und damit uns allen.
Dr. Ludwig Lindner
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